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Icy, mein Seelenhund

Gibt es eigentlich Hundeengel?

Heute früh, als die ersten Strahlen der Morgensonne in meinen Flur fielen, da ist er mir begegnet:

ein weißer Hundeengel.

Icy saß in ihrem Körbchen, noch etwas verschlafen träumte sie im Sonnenlicht und genoss die Wärme, die ihr Fell zum Leuchten brachte.

Ich weiß nicht, ob jemand versteht, wie sehr ich dieses kleine weiße Wesen brauche, das sich vor meiner Kamera präsentiert, als wüsste es, wie wunderschön es ist und wie sehr ich es liebe.

Während alle meine Hunde auf mich zustürmen, dreht Icy ganz langsam und hoheitsvoll den Kopf zur Seite und hält still, damit ich Fotos machen kann.

13.8.11

Es gibt Tage, da steht man morgens auf und weiß sofort: Das wird ein guter Tag! So war es auch heute, als die Sonne zur Haustüre hereinschien und der Tau auf den Pflanzen in tausend silbernen Punkten leuchtete. Die Erde roch nach Feuchtigkeit und ein leichter Modergeruch ließ ahnen, dass der Herbst nicht mehr weit ist.

Und da saß er wieder im Flur - mein weißer Hundeengel- und strahlte im Licht der Morgensonne.

Ich weiß, Seelenhunde sind nur eine Leihgabe, trotzdem trifft es einen mitten ins Herz, wenn sie gehen. Sie nehmen ein Stück davon mit, gerade so viel, dass wir weiter leben können ohne sie, aber doch genug, dass der Schmerz nicht aufhört und wir sie nie vergessen.

Es tut so weh, diese Seiten zu bearbeiten und doch muss es ein, denn die Erinnerung zieht sich wie ein roter Faden durch unser Leben, bis sie irgendwann alles ist, was uns noch bleibt.

Icy Baby

Ich muss gestehen, bei ihrer Geburt am 15.5.2006 fiel sie mir zunächst nicht sonderlich auf. Zu sehr war ich mit meinen beiden Helfern mit der Erstversorgung von insgesamt 9 Bulldogwelpen beschäftigt. Und als wir spät in der Nacht endlich nach Hause zurückkehrten, da galt mein Hauptaugenmerk erst mal der Versorgung meiner armen Wanda.

Zuerst fiel mir ihre seltsame Schlafstellung auf, die sie übrigens heute noch bevorzugt einnimmt.

Icy hängt ab

Icys Kindheit war kein Zuckerschlecken - mit 8 Geschwistern herrschte ständig Platzmangel und Futter-stress. Deshalb gab´s als Zugabe auch die Flasche, denn Wanda hatte auch nur 8 Zitzen.

Es gab übrigens bei den I-Dötzchen noch ein weißes Mädel, die Imelda. Auch sie war ganz weiß mit einem Augenfleck, aber der saß auf dem linken Auge. Icys brauner Fleck war über dem rechten Auge.

Icy-Baby mit 8 Wochen

Zu der Zeit hatte ich noch keine Digitalkamera, entsprechend spärlich sind auch die Babyfotos ausgefallen. Aber Rosa war schon unsere Lieblingsfarbe.

Und Icy war - und ist es immer noch - mein absoluter Herzenshund!

Jedem Welpeninteressenten fiel sie sofort auf, viele wollten sie kaufen, doch Icy blieb bei mir.

Sie begleitete mich überall hin ...

in die Mopsbucht zum Baden ...

zu den Mumis ins Sauerland ...

nach Hilden zum Mopstreffen ...

und natürlich zu den Rudi-Mopstreffen in Dortmund.

Am liebsten aber fuhren wir nach Friesland ans Meer ...

Hier war die Welt noch friedlich ...

bis das Lindlarer Rudel kam.

Wenn ich traurig war, machte Icy für mich den "Seehund".

Hier haben wir immer gewohnt...

Weihnachten lag manchmal sogar Schnee.

Hier wohnte meine Freundin - nun hat sie die Landwirtschaft aufgegeben und ist in die Stadt gezogen.

Immer wieder fuhren wir zum Abschlussdeich ...

und verbringen den Tag an der Nordsee.

Abends ist Icy dann rechtschaffend müde.

Ihr wahrer Lieblingsort aber war ,neben meinem Auto, das "ohne-Dach-und-Wände-Zimmer"bei Sonne.

Spaziergänge waren nicht so Icys Leidenschaft, wenn überhaupt, dann bitte gemütlich. Nein, sie hatte keine Atemprobleme, sie konnte auch rennen und spielen. Aber wenn niemand dabei war, den sie entweder beeindrucken oder zum Lachen bringen konnte, dann war die Prinzessin nicht zu begeistern. Sie braucht ihr Publikum.